Westersteder unterliegen Nachbarn – Erneut schlechte Wurfausbeute

Höhenflug gestoppt: Constantin Kalmund (am Ball) und die Westersteder unterlagen im Derby beim BTB und verloren vorerst die Tabellenführung an Bramsche.
Wie schon im Hinspiel zeigten die Westersteder von der Dreierlinie Schwächen. Die Oldenburger drehten nach dem schwachen ersten Viertel richtig auf.
Milos Stankovic, Spielertrainer der Basketballer der TSG Westerstede, hatte es schon vor dem Derby gegen den Bürgerfelder TB angedeutet. Die Tagesform werde entscheidend sein, sagte er. Nach der 73:85 (31:37)-Niederlage am Sonnabend musste Stankovic eingestehen, dass der BTB den besseren Tag erwischt hatte: „Die bessere Tagesform lag heute beim BTB. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Dennoch hat sich die Mannschaft ein Lob verdient, weil sie alles gegeben und versucht hat, obwohl es nicht richtig lief.“
Durch die dritte Saisonniederlage wurden die Westersteder zwar vom TuS Bramsche vom ersten Tabellenplatz der 2. Regionalliga-West verdrängt. Mit einem Sieg beim Oldenburger TB am kommenden Wochenende und dann im anschließenden Endspiel in Bramsche haben es die Ammerländer aber weiterhin selbst in der Hand, sich die Meisterschaft zu sichern. „An Bramsche verschwende ich noch keinen Gedanken. Zuvor gilt es für uns, nun beim OTB zu gewinnen. Ich hoffe, meine Spieler können aus der Niederlage etwas mitnehmen“, sagt Stankovic.
Dass es im Derby gegen die Royals nicht zu einem Sieg reichte, lag vor allem daran, dass die Gäste nur im ersten Viertel zu ihrer Form fanden. Nach der 20:15-Führung für die TSG, häuften sich bis zur Pause die einfachen Fehler. „Wir haben zu viele einfache Punkte zugelassen und nicht intensiv genug verteidigt“, haderte Stankovic. Auch die Wurfauswahl war für den TSG-Trainer – wie schon im Hinspiel – ein Schwachpunkt seiner Mannschaft: „Wir haben von außen zu wenig getroffen und auch ansonsten viele offene Würfe liegen gelassen. Jedoch nur aus der Zone zu treffen, reicht nicht, um gegen einen Gegner wie den BTB zu gewinnen.“
Nach der 37:31-Halbzeitführung für die Oldenburger wurde der Vorsprung mit zunehmender Spieldauer noch deutlicher. Waren es am Ende des dritten Viertel bereits zehn Punkte Vorsprung (59:49), sollte das Endergebnis mit 85:73 sogar noch deutlicher ausfallen. Daran konnten auch die 28 Punkte, die Fabian Lühring, der Topscorer der Partie, für die Ammerländer erzielte, nichts mehr ändern. Zweistellig für die TSG traf sonst nur noch Bahir Karmand (13 Punkte).
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Christian J. Ahlers