Ein gutes Viertel war für die Baskets Juniors nicht genug, um gegen Göttingen zu punkten. Wie richtig guter Teambasketball aussieht, präsentierten die Gäste nach dem Seitenwechsel
Eine Nummer zu groß war der ASC Göttingen in der Basketball-Regionalliga für die Baskets Juniors TSG Westerstede am Samstagnachmittag. Der Tabellenfünfte setzte sich im Ammerland mit 105:72 (48:41) durch. Damit warten die Juniors seit vier Spielen auf einen Sieg.
Deutliche Unterschiede
„Man sieht, dass wir gegen den Abstieg und Göttingen noch um die Playoffs spielt“, lautete das knappe Fazit von Baskets-Trainer Artur Gacaev. Er musste die Überlegenheit der Gäste anerkennen, war aber auch zufrieden damit, wie sich sein Team kämpferisch nie aufgegeben hatte.
Vor allem im ersten Viertel ließen die Gastgeber aufblitzen, dass sie jedem Gegner in der Liga gefährlich werden können. Die Talente aus Oldenburg und dem Ammerland erholten sich von einem 0:6-Rückstand und kämpften sich zurück in die Partie. Als Luca Michels einen seiner drei Dreier traf, war die Partie beim 11:11 (6. Minute) wieder ausgeglichen. Rauf Amirbekov sorgte beim 16:15 per Fastbreak (7.) für die erste Baskets-Führung.
Die Hausherren verteidigten intensiv, waren bei Rebounds erfolgreich und hatten auch das nötige Wurfglück. Mit einer 23:16-Führung ging es in die zweiten zehn Minuten. „Im ersten Viertel sahen wir sehr gut aus und haben viele Dinge gut umgesetzt“, lobte Gacaev.
Vor der Pause drehten dann aber die Gäste auf. Mit mehreren getroffenen Distanzwürfen übernahm Göttingen beim 27:38 (16.) erstmals eine deutliche Führung. Vor allem Offensiv lief bei den Juniors wenig zusammen. In dieser Phase war es meist der stark aufspielende Gasper Kocevar (11 Punkte am Ende der Partie), der immer wieder gute Einfälle hatte. Da er und seine Teamkollegen aber in den zwei Minuten vor der Pause – bis auf zwei getroffene Freiwürfe von Fritz Hemschemeier – ohne Punkte blieb, nahmen die Gäste eine 41:48-Führung mit in die Halbzeit.
Göttingen stark als Team
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dann eine deutliche Angelegenheit. Die Gäste ließen den Ball perfekt laufen (25 Assists) und glänzten mit einer hohen Trefferquote (75 Prozent aus der Zwei-Punkte-Distanz). Vor allem unter dem Korb hatten die Juniors kaum Chancen – unter anderem, weil dort der ehemalige Baskets-Bundesligaprofi Dennis Kramer elf Punkte und 14 Rebounds einsammelte. Die Gastgeber blieben bis zur 27. Minute beim 52:64 dran. Bis zum Viertelende zogen die Gäste aber noch entscheidend auf 55:74 davon.
Im Schlussviertel blieb die Aufholjagd aus. Zu souverän spielten die Göttinger ihre Ballbesitzphasen aus, zeigten gute Systeme und schlossen meist mit Punkten ab.
Für die Baskets Juniors spielten: Stojanovski (3), Kapinos (2), Michels (21), Hemschemeier (12), Praß-Jürgens (3), Meyer-Tonndorf (5), Nikolic (6), Muntslag (2), Kocevar (11), Amirbekov (7)
NWZ Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler