Zweifache Overtime für die Baskets Juniors, zwei Spiele in 24 Stunden für die Eagles: Gelohnt haben sich die Überstunden aber nur für eine der beiden Mannschaften.
WESTERSTEDE Länger als geplant waren die Baskets Juniors TSG Westerstede in der Basketball-Regionalliga im Einsatz. Nach zweifacher Verlängerung standen die Talente ohne Punkte da. Auch die TSG Westerstede II musste in der 2. Regionalliga am Wochenende eine Doppelschicht einlegen – mit gemischtem Erfolg.
1. Regionalliga
Baskets Juniors TSG Westerstede - TSV Bargteheide 111:112 nach zwei Verlängerungen
„Die Überstunden haben sich für uns nicht gelohnt. Das war ein Spiel, das wir hätten gewinnen können“, ärgerte sich Trainer Artur Gacaev nach der intensiven Partie. Sein Team erwischte den besseren Start und führten am Ende des ersten Viertels mit 29:15. Auch zur Pause lagen die Gastgeber noch mit 47:35 in Führung.
Nach dem Seitenwechsel lief bei den Talenten aus Westerstede und Oldenburg dann nichts mehr zusammen. „Wir haben zu ängstlich gespielt, nicht mehr gescored und uns viele einfache Ballverluste erlaubt. So haben wir Bargteheide ins Spiel zurückkommen lassen“, sagte Gacaev. Lediglich sieben Punkte erzielte das Heimteam in diesem Spielabschnitt. Das nutzten die Gäste um Topscorer Jeremy Ingram (35 Punkte) um bei 54:47 erstmals die Führung zu erobern.
Im eigentlichen Schlussviertel kämpften sich die Baskets Juniors aber zurück ins Spiel. Kurz vor dem Ende ließen die Gastgeber zwei Freiwürfe liegen, Bargteheide nutzte die Chance um in der letzten Aktion per Tip-In bei 81:81 auszugleichen. Die Partie ging also in die Verlängerung. Und dort setzten die Baskets dieses Mal den Buzzerbeater. Kyrylo Kapinos, der mit 29 Punkten bester Werfer des Heimteams war, traf einen Drei-Punkte-Wurf zum Ausgleich und erzwang die nächste Verlängerung.
Noch so ein später Ausgleich sollte den Baskets Juniors in der zweiten Overtime nicht mehr gelingen. In den letzten Sekunden konnten die Gastgeber noch einmal auf 111:112 verkürzen, kamen dann in kleinerer Rotation – Max Schell, Joel Harms und Fritz Hemschemeier waren bereits ausgefoult – aber nicht mehr in Ballbesitz. „Die Jungs haben alles gegeben und gut gekämpft. Aber solche Dinge passieren im Basketball“, sagte Gacaev, der ein Sonderlob für die vielen U19-Spieler hatte, die ihre Chance genutzt hatten, um sich zu präsentieren.
2. Regionalliga
TSG Westerstede II - TSV Quakenbrück 74:70 (40:41)
Trotz des Sieges hätte sich Trainer Franjo Borchers etwas mehr Struktur im Spiel seiner Mannschaft gewünscht. „Das sah teilweise schon sehr chaotisch aus. Wir haben leider noch zu viele Schwächephasen in unserem Spiel“, sagt Borchers: „Das ist bei einer jungen Mannschaft normal, dass die Entwicklung einen welligen Verlauf hat. Aber bei uns schwingen die Schwächephasen zu häufig noch zu sehr nach unten aus.“ Dass die beiden Punkte am Freitagabend dennoch im Ammerland blieben, lag vor allem an Pointguard Simon Kohlhoff (9 Punkte) sowie Kryrylo Kapinos (20) und Gaspar Kocevar (23). „Ohne die drei hätten wir wahrscheinlich nicht gewonnen“, sagte Borchers.
TuS Bothfeld - TSG Westerstede II 87:71 (41:29)
Gegen die Gastgeber, die jede Menge Erfahrung aus der ProA und ProB mitbrachten, fanden die Ammerländer nicht gut ins Spiel. „Wir haben zu viele Serien kassiert. Wir müssen daran arbeiten, dass die Phasen kürzer werden“, sagte Borchers, der grundsätzlich mit dem Einsatz seiner ganz jungen Truppe am Samstag zufrieden war. Der 12:25-Rückstand aus Viertel eins sollte für die TSG aber nicht mehr aufzuholen sein. Die Entscheidung fiel dennoch erst im vierten Viertel, als Bothfeld einen 8:0-Lauf startete und mit 18 Punkten in Führung ging. „Vor allem als Simon Kohlhoff als Pointguard ausgefoult war, haben wir keine guten Lösungen mehr gefunden und den Ball zu oft hergeschenkt“, sagte Borchers.
NWZ Artikel von Lars Puchler
Bild: Martin Remmers