Die Punkte aus Westerstede gingen am Samstag nach Aschersleben und Bramsche. Vor allem der Tabellenführer der 2. Regionalliga stellte seine Ausnahmestellung unter Beweis.
WESTERSTEDE Ohne Punkte blieben die Regionalliga-Basketballer aus Westerstede am letzten Heimspieltag des Jahres am Samstagabend. Die Baskets Juniors TSG Westerstede unterlagen in der Regionalliga den Aschersleben Tigers mit 79:86 (46:48). Für die TSG Westerstede II gab es gegen den Tabellenführer der 2. Regionalliga, die TuS Red Devils Bramsche, eine überdeutliche 51:118 (34:54)-Niederlage.
Drei Fehler zu viel
Die Baskets Juniors verloren die stets knappe Partie in der letzten Minute. „Wir liegen mit einem Punkt hinten, leisten uns dann aber in einer Minute in drei aufeinanderfolgenden Offensivszenen Ballverluste“, ärgerte sich Trainer Artur Gacaev über die Fehler in der entscheidenden Spielphase. Diese Ballgewinne nutzten die Tigers, um sich beim 79:86 die Punkte zu sichern und damit auch das Rückspiel gegen die Baskets Juniors für sich zu entscheiden.
Führungswechsel
Ansonsten hatte Gacaev eine engagierte Leistung seiner Mannschaft gesehen. Nach einem unkonzentrierten Start – die Talente lagen schnell mit 2:9 hinten – nahm der Coach früh eine Auszeit. „Danach haben wir viel aggressiver verteidigt und haben so ins Spiel gefunden“, sagte Gacaev. Bis zur Halbzeit konnte seine Mannschaft auf 46:48 verkürzen. Kein Team konnte sich wirklich absetzen, die Führungen wechselten hin und her – mit dem besseren Ende für die Gäste. Probleme hatten die Baskets Juniors vor allem dann, wenn die Tigers von außen attackierten. So wurden den Gästen 31 Freiwürfe zugesprochen, von denen sie 25 verwandelten. „Da waren wir mit der Hilfe häufig nicht schnell genug dran. Auf der anderen Seite sind wir selbst zu selten zum Korb gezogen“, sagte Gacaev.
Positives Fazit
Trotz der Niederlage und Platz neun (sechs Punkte aus zwölf Partien) ist Gacaev zufrieden mit dem ersten Halbjahr der Saison. „Ich merke, dass die Jungs sich bisher gut entwickelt haben. Vor allem die jüngeren Spieler nutzen ihre Chancen“, lobt der Coach. Er hofft, dass seinem Team die gemachten Erfahrungen helfen, um in 2023 mehr der knappen Spiele zu gewinnen. Fünf Partien verloren die Talente mit sieben oder weniger Punkten Unterschied. „Im Vergleich zum Saisonstart haben wir uns aber gut gesteigert. In der zweiten Hälfte wollen wir schnell die nötigen Punkte holen“, sagt Gacaev, der mit seinen Spieler am 2. Januar wieder in die intensive Vorbereitung einsteigen möchte.
Klatsche zum Schluss
Unzufrieden mit der Leistung im letzten Spiel des Jahres geht TSG-Coach Franjo Borchers in die Winterpause. Während Tabellenführer Bramsche weiterhin eine perfekte Saison in der 2. Regionalliga spielt, stehen die Eagles bei acht Punkten auf Platz neun. „Bramsche ist ein gutes Team. Ich hatte aber nicht gedacht, dass es so deutlich wird“, sagte Borchers nach der 51:118 (34:54)-Pleite seines Teams: „Das war einfach unnötig, weil wir eigentlich eine Truppe am Start hatten, die konkurrenzfähig war.“
Dominanter Gast
Bramsche stellte auch im Ammerland unter Beweis, dass es die beste Offensive und Defensive der Liga stellt. „Wir waren für dieses Spiel nicht bereit, waren zu soft“, bemängelte Borchers. Seine junge Mannschaft zeigte nicht die richtige Einstellung, leistete zahlreiche unnötige Fehler und lag so bereits am Ende des ersten Viertels mit 10:27 in Rückstand. Davon erholten sich die Eagles nicht mehr. Angeführt von Emilian Grudov (34 Punkte) und Ronald Washington (27) fuhren die Gäste einen ungefährdeten Auswärtssieg ein.
Hoffen auf den Lernprozess
Vor allem im zweiten Durchgang ergaben sich die Ammerländer ihrem Schicksal. 10:29 lautete das Ergebnis im dritten Viertel. „Wir sind nach der Pause auseinandergebrochen, kein Spieler ist vorangegangen“, sagt Borchers. Solche Niederlagen würden für eine junge Mannschaft zum Lernprozess dazugehören, sagt Borchers: „Man kann gegen Bramsche verlieren. Mit der Art und Weise bin ich aber überhaupt nicht einverstanden. So etwas passiert hoffentlich nur einmal in der Saison.“
NWZ Artikel von Lars Puchler
Bild: Martin Remmers