Abgeblockt: Unter dem Korb war für die TSG um Bahir Karmand (am Ball) gegen Rasta II nichts zu holen.
Gleich zweimal holte die TSG einen deutlichen Rückstand auf. In der Schlussphase trafen die Westersteder die falschen Entscheidungen.
Den ersten Freiwurf zum Klassenerhalt haben die Basketballer der TSG Westerstede nicht genutzt. Im letzten Heimspiel der Regionalliga-Saison unterlagen die Eagles am Sonntag der zweiten Mannschaft von Rasta Vechta mit 82:88 (39:49). In den noch ausstehenden vier Partien müssen die Westersteder jeweils auswärts antreten.
Trotz der Niederlage stehen die Chancen auf den Klassenerhalt der Westersteder gut. Nur noch ein Sieg brauchen die Eagles, um sicher zu gehen. Zudem müssten die Weser Baskets noch alle vier Partien gewinnen – und hoffen, dass die TSG nicht mehr punktet – um die Liga zu halten.
„Das war heute ein knappes Spiel. Am Ende ist es ärgerlich, dass wir den Klassenerhalt nicht schon heute geschafft haben“, sagte Trainer Nenad Cirkovic. Zufrieden war er mit dem kämpferischen Einsatz seines Teams. In der Nachbesprechung der Partie werde man aber über die Trefferquote sprechen müssen. Nicht einmal 40 Prozent der Westersteder Würfe fanden ihren Weg durch den Ring. „Wir haben häufig keine guten Lösungen gefunden und einfache Punkte verpasst“, monierte Cirkovic.
Doch nicht nur bei der Wurfquote offenbarten sich Defizite. Auch gegen Rastas Center Neven Zeravica (33 Punkte) fanden die Westersteder nie ein Mittel. Besonders im ersten Viertel sammelte Zeravica einen Rebound nach dem anderen unter dem TSG-Korb ein und kam zu einfachen Punkten.
Mit 18:18 ging es ins zweite Viertel, an dessen Ende sich die Westersteder die guten Chancen auf den Sieg nahmen. Beim Stand von 33:34 (17. Minute) leisteten sich die Westersteder vier Ballverluste in zwei Minuten. Auch die Auszeit, in der Cirkovic richtig laut wurde, brachte kaum eine Änderung. Mit 39:49 ging es in die Halbzeit. „Diese zehn Punkte waren am Ende entscheidend“, schimpfte der TSG-Coach, der seine Wut an einer Wasserflasche ausließ, die mit einem lauten Knall an der Wand landete.
Doch die Westersteder bewiesen Moral und kämpften sich heran. Bis zur 27. Minute hatte die TSG den Vorsprung der Gäste ausgeglichen, als Marcello Schröder den Ball zum 58:58 im Nachsetzen im Korb unterbrachte. Plötzlich waren auch die Zuschauer wieder wahrzunehmen. Dennoch retteten die Gäste eine knappe 64:60-Führung ins letzte Viertel.
Es blieb somit spannend bis 50 Sekunden vor dem Abpfiff. Mit zwei getroffenen Freiwürfen brachte Nigel Pruitt (82:81) die TSG erneut in Führung. Auf den Dreier von Rastas Vincent Straßburg zum 82:84 hatten die Ammerländer aber keine Antwort mehr parat. Zu überhastet wurden die Abschlüsse genommen, um zumindest noch in die Overtime zu kommen.
BASKETBALL
Männer, Regionalliga
TSG Westerstede - SC Rasta Vechta II 82:88 (39:49)
TSG: Borchers (4), Ceesey (5), Karmand (6), Langovic (5), Poelmeyer, Pruitt (33), Schröder (29)
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler