Hatte die letzte Chance zum Sieg: Jacob Hollatz.
Es war bereits das dritte Spiel der TSG Westerstede, das in dieser Saison erst in der Verlängerung entschieden wurde – zum dritten Mal gingen die Ammerländer Basketballer dabei als unglücklicher Verlierer vom Feld. 91:94 lautete der Endstand nach den fünf Extraminuten bei der WSG Königs Wusterhausen.
Dabei sah es nach drei gespielten Vierteln aus, als würden die Eagles auswärts beim Regionalliga-Tabellennachbarn einen Erfolg einfahren können. Vor dem Schlussabschnitt führten die Ammerländer mit 64:50, bevor die gastgebenden Brandenburger ihre Aufholjagd starteten. „Bis zum letzten Viertel haben wir den Plan, welchen wir uns in den Kopf gesetzt hatten, sehr gut umgesetzt. Meine Mannschaft hat das Spiel kontrolliert und das Tempo bestimmt. Zudem hatten wir klare Vorteile beim Reboundduell“, beschreibt TSG-Headcoach Nenad Cirkovic das Spielgeschehen.
Die Westersteder, die kurzfristig auf gleich vier wichtige Akteure krankheits- und verletzungsbedingt verzichten mussten, präsentierten sich von Beginn an hellwach. Durch eine aggressive Defense, sowie eine hohe Trefferquote konnten sich die Ammerländer bereits früh absetzten (23:16, 10. Minute).
Jedoch machten sich im Schlussabschnitt erneut die bekannten Folgen der ein ums andere mal sehr kleinen Rotation bemerkbar: „Wusterhausen hat zum Ende des Spiels einfach nochmal einen Gang hochgefahren. Dabei hat man bei uns den Kräfteverschleiß zunehmend gespürt“, so Cirkovic.
Ausschlaggebend für die erfolgreiche Aufholjagd der Gastgeber seien aber die vielen Offensiv-Rebounds der Wusterhausener gewesen. „Die Rebounds waren in der ersten Spielhälfte der Schlüssel für unsere Führung. Dieses Duell haben wir im letzten Viertel deutlich verloren. Durch die vielen zweiten Wurfchancen hatte unser Gegner zu oft leichtes Spiel unter dem Korb. Da haben uns in der entscheidenden Phase einfach ein, zwei Spieler mehr gefehlt“, ärgert sich der Westersteder Trainer.
Dennoch hatten die Eagles den Sieg kurz vor Schluss in der eigenen Hand. Zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit bekam Westerstedes Guard Jacob Hollatz zwei Freiwürfe zugesprochen. Er traf jedoch nur einen und rettete sein Team damit nur noch in die Verlängerung (79:79). Cirkovic macht seinem Team trotz der guten Möglichkeit auf den Sieg, dennoch keinen Vorwurf: „Es ist schade, dass uns so kurzfristig einige Spieler nicht helfen konnten. Ich mache keinen meiner Spieler für die Niederlage verantwortlich. Die Energie und die damit verbundene, fehlende Präsenz beim Kampf um den Rebound haben die Partie entschieden.“
BASKETBALL
Männer, Regionalliga
WSG Königs Wusterhausen - TSG Westerstede 94:91 nach Verlängerung (79:79 nach regulärer Spielzeit)
TSG: Borchers (21), Ceesey (2), Hollatz (16), Pruitt (31), Schröder (18), Werner (3)
beste Werfer WSG: Giese, Hasenkampf, Trenz (jeweils 13)
nächster Spieltag: Sonntag, 8. April, 16 Uhr: VfL Stade - TSG Westerstede
NWZ-Artikel von Tom Ole Theilken
Bild: Lars Puchler