76:86 gegen Aschersleben – Einfache Ballverluste kosten TSG Punkte
War unter und am Korb kaum zu halten: Till Isemann (am Ball) kam auf 27 Punkte für die TSG.
Trainer Milos Stankovic haderte mit der Defensivleistung. Nach der Halbzeit war die Partie zeitig entschieden.
Dass die Gegner in der Regionalliga ein anderes Kaliber sind, mussten die Basketballer der TSG Westerstede im ersten Heimspiel der Saison in der Hössensporthalle am Sonntagnachmittag erfahren. Gegen die BG Aschersleben Tigers verloren die Eagles vor knapp 250 Zuschauern mit 76:86 (28:33).
Für TSG-Trainer Milos Stankovic war der Grund für die Niederlage gegen einen der Titelfavoriten schnell ausgemacht: „Fast 90 Punkte zu kassieren, ist zu viel. So kannst du kein Spiel gewinnen. Da müssen wir im Training wieder ansetzen.“
Denn obwohl die Ammerländer die Gäste aus Sachsen-Anhalt lange ärgern konnten, am Ende gingen die Punkte an die Tigers. Das lag aber auch daran, dass die Ascherslebener von außen trafen, wie sie wollten, während die Westersteder sich mit Distanzwürfen schwer taten. So sollte die ersten drei Punkte der Partie, die Marc Preemann erzielte, für lange Zeit der einzige versenkte Dreier der Westersteder bleiben.
In einer nervösen Anfangsphase fingen sich die Gäste eher und gingen zeitig über 4:5 selbst mit 13:8 in Führung. Besonders Sharif Hudson bekamen die Westersteder mit seinem Tempo zum Korb nur selten in den Griff. Erst gegen Ende des ersten Viertels kamen die Gastgeber mit mehr Einsatz im Rebounding wieder heran.
Auch im zweiten Durchgang waren die Ammerländer stets in Schlagdistanz. Besonders Till Isemann, der mit 27 Punkten erneut bester Scorer bei den Westerstedern war, war unter und am Korb kaum zu halten. Nach einem Tip-In von Lukas Higgen war die TSG beim 24:25 in der 16. Minute wieder nah dran am Ausgleich. Doch dann trafen die Westersteder häufig die falschen Entscheidungen. Kein TSG-Treffer aus vier Versuchen von der Dreipunktlinie – das nutzten die Tigers, um zur Halbzeit auf 28:33 zu erhöhen.
Nach dem Seitenwechsel dann die entscheidende Phase: In vier Minute leisteten sich die Eagles zu viele Ballverluste, so dass die Gäste auf 42:30 davonzogen. „Da haben wir gesehen, dass wir noch viel Luft nach oben haben. 13 Ballverluste und zu wenig Zugriff im Offensivrebound haben uns heute das Spiel gekostet“, haderte Stankovic, der aber auch mit der Schiedsrichterleistung wenig zufrieden war.
Nach einer Auszeit kamen die Westersteder nur noch einmal auf 37:42 heran. Danach machten es die Gäste nicht mehr spannend. Mit 50:58 ging es in das Schlussviertel. Zwischenzeitlich enteilten die Gäste erneut auf 17 Punkte (54:71, 34. Minute), weil sich die Gastgeber einfache Turnover erlaubten. Als dann Robert Drinjencic, Haris Hujic und Higgen drei Dreier in Folge trafen, war die Zuschauerkulisse beim 66:75 wieder da und trieb die Eagles an. Helfen sollte es nicht mehr. Die Gäste aus Aschersleben spielten den Vorsprung souverän über die Zeit.
Männer, Regionalliga
TSG Westerstede - BG Aschersleben 76:86 (28:33)
TSG: Albrecht (4), Drijencic (12), Higgen (5), Hujic (12), Isemann (27), Karmand, Langovic, Musovic (4), Pahl (2), Preemann (5), Schmikale (5), Weets
BG: Dronjak (2), Harke (10), Heinonen (6), Hudson (20), Knippertz, Kujundzic (8), Lev Ron (3), Markovic (16), Sakalauskas (14), Soyk (2), Tenev (5), Wache
Nächste Partie: TSG Westerstede - VfL Stade, Sonntag, 14 Uhr
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler