Hielt dagegen in Cuxhaven: Die TSG Westerstede um Bahir Karmand (in weiß, hier gegen Aschersleben).
Fast hätten die Basketballer der TSG Westerstede vor den Feiertagen noch einmal für eine Überraschung sorgen können. Nur ein Punkt fehlte den Eagles beim Auswärtsspiel in Cuxhaven, um den Tabellenzweiten der Regionalliga in die Overtime zu zwingen. Bei der 84:85 (42:33)-Pleite hätte Armin Musovic in der Schlussphase mit einem Korbleger sogar den Sieg für die Ammerländer perfekt machen können. Nach der Niederlage überwintern die Westersteder mit nur zwei Siegen aus acht Partie auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Für den Auftritt in Cuxhaven hatte Westerstedes Trainer Milos Stankovic nur lobende Worte übrig: „Wir haben heute tolles Teambasketball gezeigt und sind mit viel Kampfgeist aufgetreten. Ich bin mir sicher, dass wir noch viele Spiele in dieser Saison gewinnen werden, wenn wir auf diese Art und Weise weiterspielen.“
Denn ohne vier Stammspieler gelang den Gästen beim Favoriten ein starker Auftakt. Nach dem 0:3-Rückstand brachte der neue US-Amerikaner in Reihen der Eagles, Nigel Pruitt, sein Team mit drei Freiwürfen und einem Wurf aus dem Feld mit 5:3 in Führung. Diese Führung hielten die Ammerländer auch bis kurz vor Ende des ersten Viertels. Erst in der letzten Minute brachte Dylan Travis mit einem Dreier (22:21) in Führung.
Erst im zweiten Viertel machte es sich stärker bemerkbar, dass die Ammerländer ohne ihre beiden Stamm-Centerspieler angereist waren. Die Gastgeber schnappten sich immer mehr Rebounds und konnten sich bis zur Halbzeit auf 41:33 absetzen. „Gegen die großen Cuxhavener Spieler hatten wir so unsere Probleme im Rebounding“, musste auch Stankovic feststellen, der aber ansonsten zufrieden mit der Reaktion seiner Mannschaft auf die Heimpleite gegen die Weser Baskets war.
Denn besonders im dritten Viertel klappte bei den Eagles vieles. Punkt um Punkt holten die Westersteder auf. In der 24. Minute verkürzte Haris Hujic, der erneut mit 21 Punkten bester Werfer der TSG war, auf 42:43. Fünf Minuten später war es dann der gut aufgelegte Lucien Schmikale, der mit einem seiner insgesamt drei getroffenen Drei-Punkte-Würfe die Gäste mit 50:49 in Führung brachte.
Mit 52:52 ging es dann in den entscheidenden Spielabschnitt. In der Schlussphase ging den Ammerländern dann nach tollem Zwischensprint jedoch ein wenig die Luft und das Glück aus. Knapp zwei Minuten vor dem Ende führten die Eagles noch mit 82:76. Dann drehte jedoch Cuxhavens bester Scorer, Luka Petkovic, auf. Sieben seiner 26 erzielten Punkte traf Petkovic in der Schlussphase und drehte damit die Partie.
Männer, Regionalliga
RW Cuxhaven - TSG Westerstede 85:84 (41:33) RW: Alberto Artiles Aguilar, Tjan Buthmann, Sinisa Cventanonic (12), Gilles Noel Lena Dierickx (15), Klavs Kastins, Luka Petkovic (26), Jan Petkovic, Aleix Pujadas Tarradellas, Sebastian Schmitt (4), Bruno Spanja (6), Dylan Alexander Travis (18), Arnau Triginer Solanas (4)
TSG: Franjo Borchers, Lukas Higgen (8), Haris Hujic (21), Danijel Kacarevic (3), Bahir Karmand (2), Armin Musovic (10), Luis Pahl (2), Nigel Rachard Pruitt (19), Lucien Schmikale (19)
Nächste Partie: TSG Westerstede - Alba Berlin, Sonntag, 8. Januar, 14 Uhr, Hössensporthalle
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler