TSG Westerstede beendet Saison in der 2. Regionalliga auf Platz zwei – Verletzungspech
Spielertrainer Milos Stankovic hatte vor der Saison das Ziel Klassenerhalt ausgegeben. Mit der Vizemeisterschaft habe er nicht gerechnet.
Immer fokussiert: Milos Stankovic (links, hier im Spiel gegen die BG Göttingen) gibt als Spielertrainer der TSG Westerstede auf dem Feld und an der Seitenlinie alles für den Verein.
Sommer 2013: Die Basketballer der TSG Westerstede bereiten sich intensiv auf die Saison in der 2. Regionalliga vor. Spielertrainer Milos Stankovic bittet sein Team viermal in der Woche zum Training, etliche Testspiele kommen hinzu. Schwitzen statt sonnen, sprinten statt schwimmen. Er kennt den im Basketball beliebten Spruch „Hard work pays off“ – harte Arbeit zahlt sich aus. Nur so, glaubt er, kann das Ziel Klassenerhalt erreicht werden.
April 2014: Die „Eagles“ haben das letzte Saisonspiel absolviert – und stehen mit 16 Siegen aus 22 Partien hinter dem Bürgerfelder Turnerbund (BTB) auf Platz zwei. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir Vizemeister werden. So etwas zu schaffen, das geht nicht von heute auf morgen. Das dauert seine Zeit“, weiß der 25-Jährige.
Und diese Zeit war keinesfalls immer einfach. „In Bahir Karmand und Fabian Lühring haben uns zwei Spieler aus der Starting Five lange verletzungsbedingt gefehlt. Vor diesem Hintergrund bin ich mit den Ergebnissen wirklich sehr zufrieden“, sagt Stankovic.
Bis Ende Februar blieb Westerstede dem BTB auf den Fersen, stand einige Wochen sogar an der Tabellenspitze. Doch dann gab es eine 74:76-Heimniederlage gegen den VfL Hameln, gefolgt von einer 71:82-Pleite beim TuS Bramsche. „Das Spiel gegen Hameln war der Knackpunkt. Es war unser einziges schlechtes Spiel. Die anderen Niederlagen waren verdient. Aber gegen Hameln haben wir vor allem die nötige Einstellung vermissen lassen“, ärgert sich Stankovic.
Bürgerfelde steigt nun auf, peilt die TSG 2014/2015 also die Meisterschaft an? „Das ist vor einer Saison schwer zu sagen. Wir wollen die Klasse halten und denken von Spiel zu Spiel. Es kommt auch darauf an, wer bleibt und wer geht.“ Stankovic wünscht sich, dass der Kader nicht großartig verändert werden muss. Ein paar Zusagen habe er bereits bekommen, Abgänge seien ihm noch nicht bekannt.
Zudem hofft er, dass die jungen Spieler wie Alexander Schütte (Jahrgang 1990) und Sicco Rüdebusch (1995) den nächsten Schritt machen. Das Potenzial sei in den Jugendteams durchaus vorhanden. „In dieser Saison waren viele Spieler bei uns Leistungsträger, die in Westerstede ausgebildet worden sind. Das ist der wahre Erfolg“, freut sich der „Eagles“-Coach, der auch die U 18, U 16 und U 14 trainiert.
Die TSG mag vielleicht nicht das talentierteste oder erfahrenste Team stellen. Aber wie heißt es im Basketball auch: „Hard work beats talent when talent doesn’t work hard“ – harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
Auch diesen Spruch kennt Milos Stankovic.
NWZ-Artikel von Lars Herrmann
Bild: TSG Westerstede