Treffen in der kommenden Saison nicht mehr aufeinander: die Basketballer der TSG Westerstede (in blau) und des VfL Rastede (in weiß).
Wann die neue Saison beginnt, ist noch offen. In Zukunft werden einige der Ligen neue Namen tragen.
Vor ziemlich genau drei Monaten wurden die Ammerländer Basketballer auf der Saisonzielgeraden von der Corona-Krise ausgebremst. Viele Mannschaften kämpften im Saisonendspurt um jeden Meter im Auf- und Abstiegsrennen der einzelnen Ligen. Teilweise fehlten den Teams nur noch drei Spiele zum Abschließen der Liga-Saison.
Knapp zwölf Wochen später haben die Basketballer nun vorwiegend Klarheit, wie es sportlich in der Zukunft weitergehen soll. Der deutsche – sowie der niedersächsische Basketballbund (DBB und NBV) haben die Abschlusstabellen der einzelnen Ligen festgelegt. Weiterhin wird eine Umstrukturierung des NBV für eine Auflösung der Bezirke sorgen, wodurch sich die bisherigen Ligenbezeichnungen ändern werden. Zudem ist auch ein langsamer Trainingseinstieg der Basketballer wieder möglich.
TSG Westerstede
Nach einer starken Rückserie landen die Eagles in der abgebrochenen Spielzeit 2019/2020 auf dem dritten Platz. Hinter dem ungeschlagenen MTV Wolfenbüttel stehen nur noch die BTB Royals vor dem jungen Eagles-Team. Somit wird die TSG auch in der kommenden Saison wieder in der 2. Regionalliga auf Körbejagd gehen.
Belohnt für eine starke Saison wird voraussichtlich die TSG Westerstede Eagles II. Mit nur einer Niederlage bei acht Siegen, landet die TSG auf Rang zwei – punktgleich mit dem Tabellenführer Bürgerfelder TB II. Beide Mannschaften mussten auf ein mögliches Endspiel um die Meisterschaft im direkten Duell am letzten Spieltag verzichten.
Das Aufstiegsrecht für die neue Landesliga (ehemals Bezirksoberliga) erhalten aber beide Mannschaften. Hier wird die jetzige zweite Mannschaft nach einer Umstrukturierung im Verein voraussichtlich als TSG Westerstede III an den Start gehen. Zudem können die Westersteder aber ab dieser Woche wieder ins Training einsteigen.
Dementsprechend glücklich zeigt sich auch Eagles-Spielertrainer Bahir Karmand: „Die eine Niederlage recht früh in der Saison hat uns wachgerüttelt. Von da an waren wir sehr motiviert und haben eine super Saison gespielt, die jetzt wahrscheinlich mit dem Aufstieg belohnt wird. Jetzt freuen wir uns wieder in der Halle auf den Korb werfen zu können.“ Neben dem Duell mit dem BTB fällt aber auch das Spiel gegen den Tabellendritten TuS Petersfehn aus.
VfL Rastede
Der VfL Rastede hingegen muss nach nur einer Saison in der 2. Regionalliga wieder den Gang in die Oberliga antreten. Vier Siege aus 19 Spielen reichten für den Klassenerhalt nicht aus. Das Training der Rasteder findet derzeit ohne Kontakt unter freiem Himmel auf einem Freiplatz an der Feldbreite statt, da die Gemeinde Rastede die Sporthallen noch nicht wieder freigeben hat. Die weitere Saisonplanung ist beim VfL noch nicht konkret angelaufen.
Der VfL Rastede II landete mit 13 Siegen und sechs Niederlagen auf Rang fünf in der Bezirksklasse. In Zukunft wird diese Spielklasse Regionsklasse heißen.
TuS Petersfehn
Die Ammerländer spielten in der Bezirksliga ebenfalls eine starke Rolle und konnten in zehn Spielen ganze sieben Siege einfahren. Durch den Abschluss auf dem dritten Tabellenplatz würde der TuS in der kommenden Saison in der neuen Regionsliga antreten.
Die Reserve des TuS Petersfehn landete auf Platz zwei in der Bezirksklasse. Lediglich eine Niederlage mehr als die VfL Edewecht Wattworms verbuchte der TuS vor dem coronabedingten Abbruch und hätte somit noch eine theoretische Chance auf den Titel gehabt. Jedoch wäre es in den verbleibenden drei Spieltagen nicht mehr zum direkten Duell zwischen den Petersfehnern und den Wattworms gekommen. Die Bezirksklasse wird zur neuen Saison die Regionsklasse.
VfL Edewecht Wattworms
Die Edewechter können sich über den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte freuen. Nach 19 Spieltagen stehen die Wattworms mit 16 Siegen an der Tabellenspitze der Bezirksklasse und können somit den Aufstieg in die Regionsliga feiern. Zwar hätten bis zum Saisonende noch drei Spieltage angestanden, doch die Freude über den Titel lassen sich die Edewechter nicht nehmen: „In dieser Saison haben wir uns als Team sehr gut geschlagen und uns vor allem weiterentwickelt. Natürlich hätten wir uns unsere erste Meisterschaft ein bisschen emotionaler vorgestellt, aber am Ende hätte uns ebenfalls nur ein weiterer Sieg zur Meisterschaft gereicht. Wir können uns schon über den Titel freuen“, sagt Wattworms-Spieler Henning von Aschwege.
Positiv ist auch die aktuelle Trainingssituation der Ammerländer. Der VfL ist wieder ins eingeschränkte Training eingestiegen und kann sich nun, zumindest konditionell, schon einmal auf die neue Spielzeit vorbereiten: „Wir arbeiten jetzt an unserer Kondition und am Ballhandling. Zudem können wir werfen. Ein bisschen merkwürdig fühlt es sich im Training ohne Kontakt aber schon noch an“, so von Aschwege, der auch bereits einen kleinen Ausblick auf die Zukunft wagt: „In der kommenden Saison bleibt der Kern der Mannschaft zusammen. Wir sind in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen alten Bekannten bald wieder bei uns zu sehen.“ Die Zukunft von Edewechts US-Amerikaner Antonio Graham ist noch unklar. Er ist Mitte Mai wieder in die USA gereist.
Die Edewecht Wattworms II spielten n ihre Premierensaison in der Kreisliga. Dabei blieb dem vor der Saison neu gegründeten Team ein eigener Sieg in sieben absolvierten Spielen verwehrt. Fünf Spiele konnten die Wattworms II aufgrund des Abbruchs nicht mehr austragen. Die Kreisliga wird ihren Namen in Zukunft behalten.
NWZ-Artikel von Tom Ole Theilken
Bild: Tom Ole Theilken