Durchgesetzt: Alexander Hopp (am Ball) gewann mit den Westerstedern das Derby beim VfL Rastede 77:74.
Die TSG Westerstede nahmen den Basketballern des VfL Rastede wohl die letzte Chance auf den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga. Beide Teams überzeugten im Derby mit einer starken Defense.
Nenad Cirkovic, der Headcoach der Basketballer der TSG Westerstede, brachte es nach dem knappen 77:74- Auswärtssieg im Lokalderby der 2. Regionalliga gegen den VfL Rastede auf den Punkt: „Das Spiel lief wie erwartet eng und umkämpft. Es war ein Derby, in dem sich beide Teams nichts geschenkt haben. Rastede steckt im Abstiegskampf und sie haben mit viel Leidenschaft gespielt.“
Nach 40 Minuten Spielzeit ging der Sieg aber dennoch an den Favoriten und Tabellenvierten aus Westerstede. Bis zur letzten Sekunde konnten die Rasteder noch auf einen Erfolg hoffen. Dieser blieb aber aus. „Direkt nach dem Spiel ist unsere Enttäuschung natürlich groß. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir alle letzten fünf Saisonspiele gewinnen wollen. Heute geben wir uns rein mit der guten Leistung nicht zufrieden. Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden“, sagte Rastedes Coach Lars Fischer, der mit seinem Team nun kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt hat.
Die Geschichte des Spiels
Besonders die Rasteder starteten hochmotiviert und agierten über die gesamte Spielzeit mit viel Einsatz. Die Westersteder, die zwar nur acht Spieler zur Verfügung hatten, dafür aber mit Vladomir Langovic eine Westersteder Identifikationsfigur aufboten, nahmen den Kampf jedoch schnell an.
Beide Teams agierten im ersten Viertel auf Augenhöhe. Kein Team konnte sich zunächst absetzen. Das Spiel lebte von einer intensiven Defense. Dementsprechend ausgeglichen ging es mit 18:20 für die TSG ins zweite Viertel.
Womit punkteten die Westersteder?
Das TSG-Team funktionierte besser, wenn das Tempo des Spiels höher wurde. Thamy Will und Alexander Hopp kamen zu einigen Fastbreakpunkten. Zudem traf die TSG den ein oder anderen Distanzwurf mehr als die Rasteder. Weiterhin überzeugte Langovic mit seiner Erfahrung und fand mit guter Übersicht immer wieder die freien Mitspieler. Im zweiten Viertel hatten die Eagles ihre beste Phase und zogen zwischenzeitlich auf 32:22 davon (14.).
Wie konnten die Rasteder mithalten?
Der VfL schaffte es, auch nach der zweistelligen Westersteder Führung, insgesamt ruhig zu bleiben. Besonders defensiv verlor das Schlusslicht der Liga nie den Zugriff und erzwang immer wieder Westersteder Ballverluste. Nachdem die Hausherren in der Folge den Rückstand zur Pause bei 36:44 halten konnten, erwischten sie im dritten Viertel ihre beste Phase. Durch eine ausgewogene Offense trafen die Rasteder sowohl von der Dreierlinie, als auch durch Till Koopmann und Sören Rüthemann in der Westersteder Zone. Mit der Schlusssirene des dritten Viertel traf der VfL einen Dreier zum 60:60.
So fiel die Entscheidung
Im Schlussviertel hatte Rastede mehrmals die Chance, in Führung zu gehen, verpasste diese Chance jedoch. Die Eagles blieben fast die gesamte Spielzeit knapp in Führung. Rastedes Koopmann traf 80 Sekunden vor Schluss zum 71:72. Nach einem Dreier von Neil Masnic, machte VfLer Andre Galler ein Dreipunktspiel und stellte somit auf 74:75.
20 Sekunden vor Ende hatte Rastede die Chancezur Führung, doch ein Ballverlust verhinderte den möglichen Sieg. In der letzten Sekunde vergab Dennis Wolkwitz dann einen Dreipunktewurf zur möglichen Verlängerung. Insgesamt hatten die Eagles durchgehend leicht die Nase vorn. Rastede schaffte es nicht, den letzten Schritt in Richtung Sieg zu gehen und stand am Ende erneut ohne Punkte da.
NWZ-Artikel von Tom Ole Theilken
Bild: Tom Ole Theilken