Ball und erster Sieg im Jahr 2019 wieder entglitten: Die TSG Westerstede um Johannes Heiken (in weiß) verlor auch gegen die TSG Bergedorf.
Eine Schwächephase im vierten Viertel kostete die Westersteder den möglichen Sieg. Dabei hatte sich das Team nach durchwachsener erster Hälfte wieder bis auf zwei Punkte herangekämpft.
Nenad Cirkovic, der Trainer der Regionalliga-Basketballer der TSG Westerstede, ist in einer Position, wegen der man derzeit nur ungern mit ihm tauschen würde. Der Coach gab auch am Samstagabend an der Seitenlinie alles, um sein Team aus der Negativspirale herauszuführen. Doch alles Auf- und Abgehen, Loben, Hadern und Anweisen half nichts: Gegen die TSG Bergedorf setzte es für die Eagles mit 99:107 (53:60) die zehnte Niederlage in Folge.
Entsprechend schwer fiel dem Headcoach der Eagles die Einordnung der Partie. „Wenn wir die erste Halbzeit so bestreiten, wie wir nach der Pause gespielt haben, gewinnen wir das Spiel. Am Ende hat sich wieder gezeigt, dass wir ein junges Team haben. Heute sich die Erfahrung von Bergedorf durchgesetzt“, befand Cirkovic, der vor allem mit den 24 Ballverlusten haderte. „Wir müssen jetzt den Kopf wieder hochnehmen und fokussiert bleiben. Die Saison ist noch nicht zu Ende“, gab sich der Coach kämpferisch.
Die von Cirkovic im Vorfeld geforderte Energieleistung brachte seine Mannschaft in den ersten 20 Minuten aber nur selten auf das Feld. Vor allem im ersten Viertel agierten die Eagles zu zögerlich, bauten nie Tempo auf und liefen ab 7:8 (2. Minute) dem Rückstand hinterher. Behäbig im Spielaufaufbau und Umschaltspiel sowie nicht durchsetzungsfähig in der Defense präsentierten sich die Eagles, die mit 22:31-Rückstand ins zweite Viertel gingen.
Auch dort dauerte es fünf Minuten, ehe das Team aufwachte. „Wir kämpfen nicht. Wo ist unsere Defense“, fuhr Cirkovic in einer Auszeit sein Team beim 36:50-Zwischenstand nach 15 Minuten an. Und dieser Weckruf zeigte Wirkung. Vor allem von der Dreierlinie fielen die Würfe, besonders von Franjo Borchers (17 Punkte) und Sandro, Antunovic (28) nun besser. Bis zur Pause konnten die Gastgeber, die in Borchers nun einen echten Leader auf dem Feld hatten, auf 53:60 verkürzen.
Und diese Aufholjagd ging auch im dritten Viertel weiter. Mit einem Drei-Punkte-Spiel brachte Marcello Schröder die Ammerländer in der 28. Minute auf 73:75 heran. Mit 78:82 ging es in das Schlussviertel.
Dort verfielen die Eagles aber wieder in alte Muster. Viel zu hektisch wurde der Abschluss gesucht, Pässe fanden nicht ihren Mitspieler und leichte Ballverluste spielten den Bergedorfern in die Karten, die sich über 80:82 (31.) vorentscheidend auf 84:96 (34.) absetzen konnten. Ganz geschlagen waren die Westersteder zwar noch nicht. Aber näher als auf die fünf Punkte nach getroffenen Freiwürfen von Axel Rouiller zum 95:100 (37.) kamen Eagles nicht mehr heran.
Basketball-Statistik
Männer, Regionalliga
TSG Westerstede - TSG Bergedorf 97:105 (53:60)
Westerstede: Abgakoko (4), Antunovic (28), Borchers (17), Heiken, Hopp (13), Makivic (4), Papenfuß (7), Röglin, Rouiller (8), Schröder (18)
beste Werfer Bergedorf: Hilger (22), Jentz (17), Simon (14)
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler