In einem knappen Derby setzte sich die TSG Westerstede III in Rastede durch. Die VfLer verpassten es über die gesamten 40 Minuten, selbst in Führung zu gehen.
Die Basketballer der TSG Westerstede III sind das Team der Stunde in der Oberliga: Die Eagles setzten sich am Sonntag in einem engen Ammerland-Derby mit 78:74 (41:34) beim VfL Rastede durch und feierten den fünften Sieg in Serie.
„Es fühlt sich einfach toll an, so eine Serie zu haben. Heute hatten wir aber noch Luft nach oben und auch Rastede, das ein tolles Spiel gemacht hat, hätte heute einen Sieg verdient gehabt“, sagte Westerstedes Pointguard und Topscorer Bahir Karmand. Ähnlich sah es Hendrik Hespe, der den VfL für den angeschlagenen Lars Fischer am Sonntag coachte: „Wir waren das ganze Spiel dran. Aber wenn du wie Westerstede das gesamte Spiel über führst, ist der Sieg am Ende auch verdient.“
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste. Maximilian Wagner erzielte die ersten Punkte und legte den Grundstein für eine 6:0-Führung. Nach drei Minuten brachte Fabian Eilers auch die Rasteder zum ersten Mal auf die Punktetafel. Dennoch erspielten sich die Eagles mit einer konzentrierten Defense und einer guten Wurfauswahl beim 20:10 (7.) die erste deutliche Führung. Mit 22:14 für die TSG endete das erste Viertel.
Im zweiten Spielabschnitt kämpften sich die Gastgeber immer wieder heran. Beim 28:25 durch Tammo Miedtank (15.) sah es so aus, als ob die Partie kippen würde. Doch innerhalb von einer Minute waren die Westersteder wieder auf zehn Punkte davongezogen. Karmand mit einem Fastbreak, Ramon Reuter mit Punkten unter dem Korb und Eike Weets per Drei-Punkte-Wurf sorgten erneut für eine Zehn-Punkte-Führung der Gäste (35:25). „Immer, wenn wir unser wieder rangekämpft hatten, haben wir uns einfache Ballverluste erlaubt oder haben in der Verteidigung nicht genug ausgeholfen“, haderte Hespe. So ging es mit einem 41:34 für die Gäste in die Pause.
Ganz abschütteln ließen sich die Gastgeber nicht. Zwischenzeitlich war der VfL auf zwei Punkte dran (45:43), ließ dann aber immer wieder abreißen. Vor allem unter dem Korb spielten die Eagles ihre Stärken immer besser aus, während bei den Rastedern nun die Distanzwürfe besser fielen als noch im ersten Durchgang. Mit einer 61:55-Führung für die Gäste ging es in das Schlussviertel.
Dort gelang Janis Groschang per Dreier beim 70:70 (35.) erstmals der Ausgleich. Nun ging es hin und her. Eineinhalb Minuten vor dem Ende glich Till Koopmann erneut zum 74:74 für die Rasteder aus. In den Schluss-Sekunden waren die Eagles dann das wachere Team. Karmand vollendete einen Ballgewinn per Fastbreak zum 76:74. Kurz darauf schnappte sich Weets einen Rebound unter dem eigenen Korb. Als dann auch noch Miedtank zwei Freiwürfe für den VfL ausließ, war die Partie fast entscheiden. Im Anschluss an die letzte Rasteder Auszeit war es erneut Karmand, der den Ball eroberte, gefoult wurde und die beiden fälligen Freiwürfe zum 78:74-Endstand traf.
„Wir haben es nie geschafft, selbst einmal in Führung zu gehen. Am Ende haben wir ein gutes Spiel gezeigt, stehen aber erneut ohne Punkte da“, sagte VfL-Coach Hespe. TSGer Karmand war nach dem knappen Derbysieg zufrieden: „Wir hatten zwar auch ein bisschen Glück. Aber so ein knappes Spiel musst du auch erst einmal gewinnen.“
Für den VfL spielten: Eilers (14), Rodriguez (13), Groschang (12), Müller (12), Koopmann (9), Miedtank (7), Rüthemann (5), Averbeck (2), Rosenbusch
Für die TSG spielten: Karmand (26), Ripken (18), Reuter (12), Wagner (10), Jeddeloh (5), Weets (5), Brüggemann (2), Arndt, H. de Vries, I. de Vries, Savin
NWZ Artikel: Lars Puchler
Bild: Lars Puchler