Umringt von Roten: Marcello Schröder (am Ball) war zwar bester Westersteder Scorer, konnte die Heimniederlage gegen Rendsburg aber nicht verhindern.
Die Gäste trafen 54 Prozent ihrer Drei-Punkt-Würfe. Vor allem Rendsburgs Max Hilner (32 Zähler) war von der TSG nicht zu stoppen.
Der durchwachsene Saisonstart der Westersteder Basketballer geht auch am vierten Spieltag weiter. Im Heimspiel mussten sich die Eagles dem BC Rendsburg deutlich mit 82:99 (38:46) geschlagen geben. In der Regionalliga-Tabelle stehen die Eagles weiterhin auf dem vorletzten Platz.
„Wir haben heute gegen einen starken Gegner verloren. Die 54 Prozent von der Dreierlinie des Gegners und unsere 20 Ballverluste waren heute ausschlaggebend“, fasste TSG-Trainer Nenad Cirkovic die Partie zusammen. Sein Gegenüber, Bjarne Humfeldt, war zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „So gute Trefferquoten von außen hatten wir lange nicht. Aber auch im Rebounding hat heute vieles gut funktioniert.“
Ausschlaggebend war am Samstag aber ein erneut ganz schwaches erstes Viertel der Westersteder. Das Spiel in der Zone, auf das die Gastgeber setzen wollten, funktionierte überhaupt nicht. Bis zum 8:13 waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz. Dann wurden aber gleich mehrere einfache Ballverluste richtig teuer. Rendsburg legte vor, war vor allem unter dem Korb überlegen und gewann das erste Viertel 27:20.
Im zweiten Viertel präsentierten sich die Gastgeber wacher und kamen durch eine 8:0-Serie wieder auf 28:29 heran. Dann ließen die Gäste wieder ihre Starting-Five spielen und übernahmen die Kontrolle. Über 32:38 setzten sich die Gäste bis zur Pause wieder auf 38:46 ab. Bezeichnend für das Spiel: Vor dem 38:43 holten die Rendsburger in einem Angriff gleich drei Offensivrebounds und punkteten anschließend.
„Wir waren wieder dran, das dritte Viertel hat das Spiel aber dann entschieden, weil wir es Rendsburg dort zu einfach gemacht haben“, ärgerte sich Cirkovic, der noch nicht auf den US-Amerikaner Raymond Mitchell bauen konnte, der weiterhin auf die Spielerlaubnis warten muss.
Im dritten Viertel gab es den endgültigen K.o. für die Eagles. Bis zum 47:55 waren die Westersteder noch dran. Dann waren es aber wieder einmal in dieser Saison unnötige Fouls (Mico Ilic, 49:61 und Franjo Borchers, der mit dem Schiedsrichter diskutierte, 51:64), die die den Gegnern Vier-Punkte-Spiele ermöglichten und die Westersteder komplett aus der Bahn warfen. Mit 60:79 ging es ins letzte Viertel.
Die Eagles warfen in den letzten zehn Minuten noch einmal alles noch vorne. Drei Minuten vor dem Ende kamen die Ammerländer, angeführt vom starken Marcello Schröder (21 Punkte), noch einmal auf 80:90 heran. Der Auswärtssieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, weil Rendsburg von der Dreierlinie noch einmal seine Stärke zeigte. Besonders Max Hilner, der auf 32 Punkte kam und sieben seiner acht Dreier versenkte, war kaum zu bremsen. „Wir haben uns auch am Ende nicht mehr aus der Fassung bringen lassen, als Westerstede noch einmal herangekommen ist. Wir sind ruhig geblieben und haben mit den Dreiern von Max die richtige Antwort gegeben“, lobte Gäste-Trainer Humfeldt seine Mannschaft.
NWZ-Artikel von Lars Puchler
Bild: Lars Puchler