Gut gelaunt zum Klassenerhalt: Milos Stankovic (r.) hatte auch mit den Schiedsrichtern nicht viel zu hadern.
In ihrer ersten Regionalliga-Saison hatten die Eagles mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Das Saisonziel wurde dennoch vorzeitig erreicht.
Frage: Milos Stankovic, die Saison 2016/17 ist jetzt seit ein paar Wochen vorbei. Wenn du noch einmal zurückblickst, wie bewertest du die Spielzeit?
Milos Stankovic: Als aller erstes haben wir natürlich unser Ziel erreicht. Wir wollten in unserer ersten Saison in dieser Liga den Klassenerhalt erreichen – und das haben wir bereits vier Spieltage vor Saisonende geschafft. Wir wussten, dass es eine sehr schwere Saison wird, da wir sechs Spieler haben, die gleichzeitig noch in Oldenburg in der ProB aktiv sind. Durch zahlreiche Verletzungen, sowie die späte Integration der beiden Nachverpflichtungen Nigel Pruitt und Marcel Keßen, wurde uns die Saison natürlich nochmals erschwert.
Frage: Ihr habt in dieser Saison mehr als 20 verschiedene Spieler eingesetzt. Wie schwierig war es für die Mannschaft, sich zu finden und einzuspielen?
Stankovic: Das war auf jeden Fall eine große Herausforderung für die Spieler. Durch die zahlreichen Verletzungen, konnten wir nicht ein einziges mal mit dem vollen Kader antreten. Die Mannschaft hat sich auch dementsprechend schwer getan, einen Rhythmus zu finden. Besonders die langen Ausfälle von Haris Hujic, Fabian Lühring, Marc Preemann und Til Isemann, welche sehr wichtige Rollen in der Mannschaft spielen, waren schwer zu kompensieren. Ich muss den übrigen Spielern jedoch ein großes Lob aussprechen. Sie haben die Situation sehr gut gemeistert.
Frage: Es war die erste Saison in der 1. Regionalliga. Wie groß war die Umstellung zwischen den beiden verschiedenen Spielklassen?
Stankovic: Die Umstellung war wirklich nicht leicht. Der halbe Kader wurde vor der Saison ausgetauscht und wir hatten viele Spieler, die vorher noch nie auf so einem hohen Niveau gespielt haben. Besonders am Anfang hat sich das bemerkt gemacht, da wir sehr inkonstant gespielt haben. Auch der organisatorische Aufwand war groß. Ohne die zahlreichen Helfer und Sponsoren wäre der Aufstieg und diese tolle Saison nicht möglich gewesen.
Frage: Wie du gesagt hast, hattet ihr sechs Spieler mit Doppelbelastung. Wie gut funktionierte die Zusammenarbeit mit der Baskets Akademie Weser-Ems?
Stankovic: Das hat wirklich sehr gut geklappt. Durch gute Kommunikation mit dem Trainer der ProB-Mannschaft, Artur Gacaev, haben wir die Situation für die Jungs sehr gut gelöst. Wir haben für die Spieler einen tollen Trainings- und Spielplan ausgearbeitet, damit keine Überbelastung entstand.
Frage: Jetzt steht natürlich die sehr lange Sommerpause an, bevor die nächste Saison erst im Herbst wieder startet. Wann nehmt ihr das Training wieder auf und startet in die Vorbereitung für die nächste Spielzeit?
Stankovic: Wir sind bereits wieder mit dem Training angefangen. Die Jungs sind wirklich sehr fleißig, so dass die sportliche Vorbereitung schon begonnen hat. Natürlich werden uns einige Spieler verlassen und neue Akteure dazu geholt. In den kommenden Wochen werden wir dann auch mit den ersten Gesprächen beginnen.
SAISON IN ZAHLEN
In ihrer Premierensaison haben die Basketballer der TSG Westerstede den neunten Platz von elf gestarteten Teams belegt. Nach dem Rückzug der Hannover Korbjäger war der Klassenerhalt frühzeitig gesichert.
Vier Siege konnten die Ammerländer in den 18 Partien einfahren.
Gleich am ersten Spieltag ließen die Eagles mit einem Auswärtssieg beim SC Rasta Vechta II aufhorchen. Es folgten Erfolge gegen die WSG Königs Wusterhausen (8. Spieltag), Alba Berlin II (11. Spieltag) und gegen die Weser Baskets (20. Spieltag). Auch die beiden aus der Wertung gestrichenen Duelle mit Hannover wurden gewonnen.
Der höchste Sieg war der 90:62-Heimerfolg gegen Alba Berlin. Die deutlichste Niederlage setzte es im Rückspiel gegen Rasta Vechta mit 58:88.
Die beste Punktestatistik bei den Westerstedern erreichte Nigel Pruitt, der in elf Partien durchschnittlich 20,2 Punkte erzielte und damit ligaweit auf Rang 14 steht. In der Reboundwertung konnte Lukas Higgen am meisten überzeugen. In 16 Partien holte er sich 77 zweite Bälle ab (ligaweit Rang 24.). Als bester Westersteder Passgeber darf sich Armin Musovic fühlen. 45 Assists in 12 Spielen bedeuten Rang 12.
NWZ-Artikel von Tom Ole Theilken
Bild: Lars Puchler