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Viel mehr Derby geht nicht: Zwei Teams, die sich bestens kennen, eine gut besuchte Westersteder Hössenhalle und ein intensives, phasenweise auch hitziges Spiel, das erst in der Verlängerung seinen Sieger fand. Die Baskets Juniors TSG Westerstede rangen am Samstagabend in der Regionalliga nach einem langen Schlagabtausch den Oldenburger TB mit 82:76 (31:22) in der Overtime nieder.
Die Gefühlslagen
Dementsprechend erleichtert zeigte sich Baskets Juniors-Headcoach Artur Gacaev im Anschluss der Partie über den dritten Sieg im vierten Saisonspiel: „Das war ein richtiger Arbeits- und Charaktersieg für uns. Oldenburg hat mit ganz viel Leidenschaft ein klasse Spiel gemacht und uns alles abverlangt. Aber wir haben immer dagegengehalten und vor allem mit viel Herz gespielt“. OTB-Cheftrainer Vangelis Kyritsis war mit der Leistung seiner Mannschaft ebenfalls nicht unzufrieden. „Keiner ist richtig glücklich, weil wir verloren haben. Aber mit dieser Leistung gegen so einen talentierten Gegner müssen wir uns vor Niemanden verstecken.“ Dabei war die Ausgangslage für den OTB alles andere als einfach: „Wir waren nicht komplett und hatten eine richtig schlechte Trainingswoche durch viele Ausfälle“, beschreibt OTB-Spieler und Ex-Rasteder Andre Galler. Sein Team musste auf den großen Positionen mit Jan König, Leander Nzume und Nick Sander auf mehrere Spieler verzichten. Point Guard Tyrell Nwaki meldete sich erst direkt vor dem Spiel nach einem Infekt zurück.
Der Spielverlauf
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (14:15) setzten sich die Juniors in den zweiten zehn Minuten erstmals ab. Durch zahlreiche Offensivrebounds und einfache Fastbreakpunkte gingen die Ammerländer angeführt von Gasper Kocevar und Jon’il Fugett zur Halbzeit mit neun Zählern in Führung (31:22) und bauten im dritten Viertel den Vorsprung auf zeitweise 14 Zähler aus (45:31). Die kämpfenden Oldenburger gaben jedoch nie auf und schafften es, das Momentum im Anschluss auf ihre Seite zu ziehen. Der überragende Andre Galler (30 Punkte) leitete die Aufholjagd ein. Die Juniors verpassten es durch eine schwache Trefferquote (5 von 35 Dreiern) das Spiel zu früh zu entscheiden.
Die Schlussphase
45 Sekunden vor Schluss brachte OTB-Guard Piet Niehus die Gäste von der Freiwurflinie mit einem Zähler in Führung. Nachdem die Juniors ebenfalls von der Linie ausgleichen konnten, wurde TSG-Aufbauspieler Fritz Hemschemeier 22 Sekunden vor Ende von Melvin Papenfuß gefoult. Die Schiedsrichter entschieden auf ein unsportliches Foul. Die Juniors vergaben jedoch beide Freiwürfe sowie den anschließenden Angriff.
Die Verlängerung
In der Verlängerung hatten die Juniors aber die frischeren Beine und brachten das Spiel über die Ziellinie. „Wir haben durch unsere schwache Wurfquote Oldenburg wieder ins Spiel geholt. Aber so ist das manchmal. Am Ende ist es wichtig, dass wir die knappen Spiele gewinnen können“, freute sich Gacaev. Auch für Kyritsis entschieden am Ende Kleinigkeiten: „Durch kleine Fehler haben wir es nicht geschafft, das Spiel entscheidend zu drehen. Diese Fehler sind aber einfach mit der fehlenden Kraft am Ende zu erklären, weil unsere Leistungsträger ganz viele Minuten gehen mussten.“
NWZ Artikel von: Tom Ole Theilken
Bild: Tom Ole Theilken
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